Clogging gehört zur großen Familie des “Step Dancing”, die in Amerika schon längst Volkssport ist.
Clogging ist ein nordamerikanischer Stepptanz und entwickelte sich Mitte des 17. Jahrhunderts in den Appalachian Bergen (das ist ein Gebirgszug in den USA). Einwanderer aus Europa, die verbal nicht miteinander kommunizieren konnten, drückten sich im Tanz aus und brachten ihre Musik und Tanzformen ein, z. B. aus Irland, Schottland, Holland und Deutschland.
Wie es zu dem Namen gekommen ist, ist nicht ganz klar. Vielleicht, weil es früher tatsächlich mit Holzschuhen (Clogs) getanzt wurde. Vielleicht kommt es aber auch von dem Gälischen Wort “Clog”, was soviel wie “Takt” bedeutet.
Clogging unterscheidet sich vom weitaus bekannteren “Steppen” vor allem durch die besonderen Metallplatten (Taps) unter den Schuhen. Cloggingtaps haben zusätzlich zu den festen Metallplatten unter Fußspitze und Ferse jeweils eine beweglich Platte, die locker mit den festen verbunden ist. Dadurch “klappert” es schon bei der geringsten Bewegung der Füße.
Das moderne Clogging brachten uns die Amerikaner in den 80er Jahren zurück nach Europa. Während früher hauptsächlich zu Country- und Westernmusik getanzt wurde, gibt es heutzutage nahezu jede Art von Musik. Egal ob Rock, Pop, Irish, Oldies, Schlager… alles ist möglich.
Im Wesentlichen besteht Clogging aus elf Grundschritten, die die Grundlage für alle Schrittkombinationen und Choreographien bilden. Hinzu kommen Elemente wie Hände klatschen, Drehungen, Sprünge, die man auch aus anderen Tanzarten kennt.
Die Figuren sind größtenteils standardisiert und in verschieden Schwierigkeitsstufen unterteilt. In Europa werden diese Festlegungen durch ECTA (European Callers’ & Teachers’ Association) gemacht, das ist die Vereinigung der Clogging-Instructor und Tanzleiter der anderen verwandten Tanzarten, wie Square-, Round- und Contra-Dance.
Während bei Shows hauptsächlich auswendig getanzt wird, gibt es im Training ein anderes System. Dort gibt es den sogenannten “Instructor”. Dieser sagt die Figuren im Takt der Musik an. Durch diese Ansagen (Cues) ist es möglich, ein breitgefächertes Repertoire zu tanzen und auch neue Tänzer können relativ schnell viele verschiedene Choreographien tanzen, die aus den gleichen Figuren zusammen gesetzt sind.
Hier ein Beispiel für einen Showauftritt, getanzt von einer Gruppe aus Deutschland: Mamma Mia (Youtube Video)
Wichtig zu erwähnen ist noch, dass es beim Clogging hier in Europa, anders als z.B. in den USA, keine Wettkämpfe gibt. Man trifft sich, um zusammen zu tanzen, neue Choreographien zu lernen und zusammen Spaß zu haben.
Wer noch mehr über Clogging erfahren möchte, kann uns gerne kontaktieren.